„Das ist ein großer Motivationsschub für uns alle, dass wir finanziell von der Aktion Mensch unterstützt werden. Die Motivation brauchen wir jeden Tag, denn es gibt ja keine Pause“, berichtet Rüveyda Kilim vom Leseclub Ruhr e. V. Die 29-jährige Krankenpflegerin gehört zu einer Gruppe von Mitgliedern des Leseclubs Ruhr e.V., die zusammen mit dem Bochumer Bildungszentrum e.V. (BBZ) zur Bekämpfung der Corona-Pademie ein Essen-auf-Rädern für Risikogruppen aufgezogen hat. Die derzeit geschlossene Küche der Kantine des BBZ wird täglich zur Zubereitung von Mahlzeiten genutzt.
„Während wir am Anfang Sorgen hatten, mit Anfragen überrannt zu werden, hat es sich gut eingependelt. Wir kochen inzwischen immer mindestens für 20 Personen. Das schwankt täglich. Es wäre auch durchaus Platz für 20 weitere Mahlzeiten“, so Rüveyda Kilim weiter, die auch auf den Aufwand des Verteilens hinweist. „Das Kochen mit allen Schutzmaßnahmen und Abständen ist aufwändig. Das Verteilen ist aber auch sehr aufwändig. Das darf nicht unterschätzt werden. Da fahren Helfer in 2 Stunden etwa 12 Haushalte an. Je mehr Essen wir ausliefern, desto mehr Fahrer brauchen wir“, so Frau Kilim abschließend.
Kooperation von Ehrenamtsagentur, Leseclub und Bochumer Bildungszentrum
Eine Anmeldung für das Essen-auf-Rädern für Hilfesuchende ist über die Hotline der Bochumer Ehrenamtsagentur bea 0234 / 6105 77 80. Pro warmer Mahlzeit wird eine Schutzgebühr von 2 € erhoben. Dies Auslieferung der Mahlzeiten erfolgt zwischen 12 und 14 Uhr.
Die Organisatoren verweisen darauf, dass sie bei allem strenge Regeln einhalten. So ist für die Ausfahrt der Essen eine kontaktlose Übergabe vorzunehmen. Die immer gleichen Personen sollen liefern, damit eine eventuell eingeschleppte Corona-Infektion möglichst nicht weitergetragen wird. Dabei wird jede Arbeit und wird jeder Kontakt derzeit dokumentiert, um notfalls Infektionswege nachverfolgen zu können. Ziel ist, dass das nicht nötig wird.
Die Unterstützung der Aktion Mensch in Höhe von 40.000 € ermöglicht, das Projekt über Monate auszudehnen und gesteigerte Kosten für einige Nahrungsmittel, insbesondere frisches Gemüse, aufzufangen. Auch wurde inzwischen eine „Kundebefragung“ durchgeführt, um auf Essenswünsche zu reagieren.